Eine neue Dimension mit kleinen „Begrenzungen“

Drei Tage hatte ich jetzt Zeit, die neue Dimension aus dem Hause VW, den ID. Buzz Pro. (Stromverbrauch kombiniert in kWh/100 km: 18,9 (NEFZ); 21,7 – 20,6 (WLTP) | CO₂-Emissionen kombiniert: 0 g/km)

in verschiedenen Lebenslagen zu testen.

Im Grunde ist es ein normales Kraftfahrzeug, mit dem man sehr gut mit bis zu fünf Personen von A nach B reisen kann. Im Vergleich zu anderen Marktteilnehmern, ob von Volkswagen selbst oder Mercedes Benz, kann man feststellen, dass die Grundlagen, auf deren Basis ein Elektro-Fahrzeug wie der ID. Buzz konstruiert werden kann, bestimmte „Begrenzungen“ mit sich bringen. Denn die Energie, die in fossiler Form eher kompakt in einem Tank mitgeführt wird, muss bei einem reinen Elektro-Fahrzeug in Form einer großen und schweren Batterie an Bord sein. Diese muss irgendwo ihren Platz finden. Beim ID. Buzz befindet sich diese in einer Art Sandwichboden zwischen Unterboden und Fahrgastraum. Dieser Lösungsansatz ist im Alltag aber nicht zu übersehen. Denn der Fahrgastraum wandert dadurch um ca. 7 cm höher, was sich zwar nicht viel anhört, aber alltäglich an vielen Positionen ihren Tribut fordert. Zum Beispiel beim Einstieg in den Fahrgastraum ist die Stufe höher, was bei 185 cm Körpergröße eine Auseinandersetzung mit dem Dachholm mit sich bringt, bis man am Sitz Platz nehmen kann. Für kleinere und ältere Personen mussten wir feststellen, dass der höhere Einstieg auch Einschränkungen mit sich bringen, die täglich gemeistert werden müssen.

Auch die Sitzhöhe im Fond erfordert durch die höhere Bauart für erwachsene Männer ab ca. 180 cm bei einer längeren Fahrt eher eine unbequeme Position, die nur durch ausgestreckte Beine und weiter nach hinten geneigter Lehne vermieden werden kann.

Die neue Dimension im Leergewicht zeigt sich auch bei der Tourenplanung. Denn die Entschleunigung gegenüber der in Deutschland gewöhnlichen Reisegeschwindigkeit mussten die anderen Verkehrsteilnehmer stellenweise in Kauf nehmen. Bei Bedarf hat man mit 205 PS zwar genug Vorschub, um fast jede Situation zu meistern. Die Restreichweite des Energiespeichers würde dies aber mit schneller Abwesenheit quittieren. Ebenfalls feststellen kann man, dass der Lebensraum eines ID. Buzz eher die Landstraße inklusive Ortsumgehungen bei gleichbleibender Reisegeschwindigkeit ist, denn auf Landstraßen mit Ortsdurchfahrten wirkt sich die stetige Abwechslung von 100, 70, 60 und 50 km/h und dann wieder hoch auf 100 km/h eher kontraproduktiv aus.

Im Großen und Ganzen fällt man mit dem stylishen ID. Buzz in der nebelverhangenen Nordoberpfalz positiv auf und ist ein Hingucker, egal ob man an der Ampel oder am Schnelllader beim Kaufland gesichtet wird. Weiteres dann im Fazit am Ende meines Testes …

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